Der Alltag in der psychotherapeutischen Praxis ist geprägt durch die Herausforderung Menschen in belastenden, hilfesuchenden Situationen nicht ausreichend unterstützen zu können. Der Ausnahmefall einer medizinischen Unterversorgung, im Sinne der Triage, stellt dabei einen annähernden Normalfall der ambulanten psychotherapeutischen Versorgung in Deutschland dar. Diese Situation ist umso besorgniserregender, da Deutschland im internationalen Vergleich noch relativ gut dasteht.
Das Problem der psychotherapeutischen Unterversorgung berührt dabei sowohl fachliche, ethische, berufspolitische als auch praxisorganisatorische Gesichtspunkte. Sie reicht vom Gewissen des/der einzelnen Psychotherapeut*in, hinein in die Kalenderspalten unserer Praxen, bis hinüber in die Gremiensäle der berufspolitischen Ständevertretung. Das „Primum non nocere“ ("Zuerst einmal nicht schaden") der Medizin steht dabei im Spannungsverhältnis einer existentiellen Verteilungsfrage ganz konkreten Ausmaßes: „Wem und wie schenke ich meine kostbare Zeit?“, wobei letztere im Versuch einer Effizienzsteigerung Gefahr läuft ihre seelische Qualität zu verlieren.
In Michael Endes berühmtem Roman Momo, läuft diese rückwärts, um Voranzukommen! Gerade deshalb wollen wir uns in diesem Vortrag mit der (Un)Möglichkeit des Wartelistenmanagements aus verschiedenen Blickwinkeln befassen, welches im Angesicht der Endlichkeit der Ressource Zeit, scheitern muss und darf. Genau deshalb - dürfen wir es stets erneut versuchen...!
Psychologische und ärztliche Psychotherapeut*innen; Kinder-und Jugendlichen Psychotherapeut*innen, Interessierte aus anderen klinisch tätigen Berufsgruppen wie Pflegefachkräfte, Körpertherapeuten, Kunsttherapeuten, Heilpraktiker, Psychologen etc..
Ein Antrag auf Akkreditierung dieser Veranstaltung ist bei der LandespsychotherapeutenkammerBaden-Württemberg gestellt. Die Punkte werden in der Regel von allen Psychotherapeuten- und Ärztekammern in Deutschland, Österreich und der Schweiz anerkannt. Im Anschluss an die Veranstaltung erhalten Sie automatisch eine E-Mail mit Ihrer Teilnahmebescheinigung und Ihren Fortbildungspunkten.
Sie benötigen ein internetfähiges Endgerät (Computer, Tablet oder Smartphone) mit Lautsprechern und eine stabile Internetverbindung. Der Vortrag wird über die Zoom Webinarplattform (nicht als Zoom-Meeting) abgehalten. Als Teilnehmer*in sind Sie nicht über die Kamera sichtbar und können Ihr Mikrofon nicht nutzen. Sie haben aber die Möglichkeit, über den Chat und über "Fragen/ Antworten" aktiv an der Veranstaltung teilzunehmen.
Sie erhalten am Tag der Veranstaltung den Zoom-Link zur Teilnahme und die Veranstaltungsunterlagen per E-Mail zugesandt. Zur Teilnahme müssen Sie lediglich den Link anklicken und das Webinar/ Meeting wird automatisch in Ihrem Browser geöffnet.
18.30 - 20.00
Online via Zoom
2 Punkte