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Essstörungen

Länge: 1 Std 30 Min
40,00 € * *Freischaltung für einen Monat, inkl. Wissenstest und Zertifikat
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Über den Vortrag

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Beschreibung

In dem Vortrag wird grundlegendes Wissen zu Krankheitsbild und Diagnostik, zur Ätiologie, zu komorbiden psychiatrischen Erkrankungen, zu körperlichen Folgen und zum State-of-the-Art zur Therapie von Essstörungen vermittelt.

Essstörungen haben ihren Häufigkeitsgipfel zwischen dem 15. und 30. Lebensjahr und treten bei Frauen sehr viel häufiger auf als bei Männern, insbesondere die Anorexia nervosa und die Bulimia nervosa. Bei der Binge-Eating-Störung, die erst im DSM-5 und ICD-11 in die Klassifikationssysteme aufgenommen wurde, ist der Geschlechterunterschied deutlich geringer.

Zu den ätiologischen Faktoren von Essstörungen zählen ein starker genetischer Faktor, Persönlichkeitsfaktoren, Ängstlichkeit, Perfektionismus, niedriger Selbstwert sowie der Nahrungsüberfluss in der Gesellschaft, Traumatisierungen und andere Belastende Lebensereignisse, Schlankheitsideale sowie aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen wie z.B. im Bereich Social Media.

Alle Essstörungen gehen häufig mit komorbiden psychischen Störungen einher, in erster Linie affektive Störungen, Angststörungen, Zwangsstörungen (besonders bei Anorexia nervosa), posttraumatischen Belastungsstörungen und Borderline-Persönlichkeitsstörungen (besonders Bulimia nervosa und Binge eating Störung).

Essstörungen, besonders die Anorexia nervosa, können schwerwiegende körperliche Folgen, insbesondere durch die Mangelernährung, hervorrufen. Die körperlichen Folgen sollten auch alle Psychotherapeuten gut kennen, zumal die Konfrontation und der Hinweis auf die negativen Folgen auch die Bereitschaft zur Therapie erhöhen kann.

Die Therapie aller Essstörungen ist in erster Linie psychotherapeutisch und für alle Essstörungen insgesamt mehr ähnlich als unterschiedlich. Ein zweigleisiges Vorgehen beinhaltet einerseits die Normalisierung des Essverhaltens und des Körpergewichtes mit Mahlzeiten-Struktur und adäquatem Bewegungsverhalten, andererseits ursachenorientiert die Arbeit an interpersonellen und intrapsychischen Funktionalitäten bzw. Konflikten und die Bearbeitung komorbider psychischer Störungen. Zur Therapie zählen Ernährungsberatung, therapeutische Essbegleitung, Lehrküche, Körperbildtherapie, funktionale Emotionsregulation und viele andere Elemente.

Bei der Pharmakotherapie von Essstörungen gibt es bislang nur wenige empirisch gesicherte Ansätze. Mäßige Evidenz besteht für die Wirksamkeit von Olanzapin bei Anorexia nervosa, für Fluoxetin zur Minderung von Essanfällen und Erbrechen bei Bulimia nervosa sowie für Lisdexamphetamin bei der Binge-Eating-Störung.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine Aufzeichnung aus unserem digitalen Videostudio vom 06.03.2025

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